Das Amok-Element gehört schon dazu. Auch in der Originalbesetzung waren das ja einst alles keine Schauspieler. Wir brauchen Ruppigkeit – die aber komisch ist. In der Garderobe hängt dann aber schon noch der eine oder andere Trachtenanzug? Meineke: Ja natürlich. Schon auch. Aber so ganz eindeutig wird's nicht. Nehmen wir die Gailtalerin. Sie wird auch so aussehen, dass man nicht genau weiß, ob sie ein armes Dirndl ist oder eine ganz ausg'schamte Business-Frau. Sie kommt von der Frauen-Power Kemmler: Auch bei den Kostümen schieben wir das an, was uns an Veränderungen grundsätzlich wichtig ist. Die Normkleidung wird nicht wie vor 40 Jahren die Lederhose und das Trachtenjackerl sein – auch nicht in der Landhausvariante. Stattdessen? Kemmler: Funktionskleidung natürlich! Meineke: Während es früher bei Ambros darum ging, dem aufgerüschten Heimatkitsch eines auszuwischen, wird es jetzt durchaus möglich sein, auf unserer Bühne einen Jack-Wolfskin-Anorak zu sehen. Wer heute Trachten trägt in den Alpen, macht das für die Touristen.
Tauchen selbst spielt nach wie vor den Bauern, den Knecht, (natürlich) die Gailtalerin und führt wie immer Regie. Die musikalische Leitung hatte Titus Vollmer. 2004 wurde das Stück auf der Seebühne am Chiemsee sowie in einer Deutschland- und Österreichtournee in einer veränderten Form aufgeführt. Auch 2005 gab es weitere Aufführungen, von denen eine mit Klaus Eberhartinger als Gailtalerin für das Fernsehen aufgezeichnet wurde. 2008 wurde das Stück auf der Luisenburg inszeniert. Die Gailtalerin spielte Stephan Lehmann. 2009/2010 wurde das Stück auf der Burg Ehrenberg in Reutte aufgeführt, mit "Bluatschink" Toni Knittel als Bauer und Sabine "Zabine" Kapfinger als Gailtalerin. 2011 wurde das Stück auf der Schlossgraben-Bühne des Musikfestival Steyr u. a. mit Austropop-Musiker Wilfried Scheutz, Peter Faerber (Bauer, 1. Knecht), Alfred Pfeifer (Gailtalerin) und den Musikern der shortpeople aufgeführt. Für die Regie zeichneten Burgschauspieler und Regisseur Frank Hoffmann und für die Musikarrangements Christian Kolonovits verantwortlich.
Der charismatische bayerische Sänger Mathias Kellner wird – wie auch 2018 – wieder als Erzähler fungieren. Er hat eine neue Band aus virtuosen Musikern um sich geschart, die den eingängigen Rock- und Alpin-Folklore-Mix vor der schönsten Kulisse der Welt zum Besten geben werden. Foto: © hp werbeagentur Weitersagen: Für diese Veranstaltung gibt es 122 Interessenten Werde Mitglied in Deutschlands Stadtentdecker Club Viele Veranstaltungen warten auf Dich. Erlebe mit Freikarten für Deutsches Theater München tolle Veranstaltungen, nicht nur in München. Deutschlandweit kommst Du in den Genuss von Freikarten über für Events Deiner Wahl. Oder Du lässt Dich mit Freikarten für andere Städte überraschen und probierst was Neues aus. Entdecke Orte, die Du noch nicht kennst mit
Der charismatische bayerische Sänger Mathias Kellner wird – wie auch 2018 – wieder als Erzähler fungieren. Er hat eine neue Band aus virtuosen Musikern um sich geschart, die den eingängigen Rock- und Alpin-Folklore-Mix vor der schönsten Kulisse der Welt zum Besten geben werden. Foto: © hp werbeagentur Weitersagen: Für diese Veranstaltung gibt es 141 Interessenten Wenn Du Lust hast, Freikarten für Veranstaltungen in Deutsches Theater München in München zu erhalten, komm zum Stadtentdecker Club Wähle einfach Deine Stadt aus und genieße Veranstaltungen jeglicher Art. Egal ob Wellness, Theater, Sport, Musical oder Kino. Bei findest Du sicher etwas. Du besuchst eine andere Stadt? Kein Problem. ermöglicht Dir bundesweit Freikarten für Veranstaltungen Deiner Wahl. So macht Kultur entdecken Spaß!
Kategorien Keine Kategorien SPRITZIGE NEUINSZENIERUNG Der Watzmann ruft seine Fans auch 2019 – und zwar als spritzige Neuinszenierung mit brandneuer Besetzung! Für den alpinen Musical-Kult von Wolfgang Ambros, Joesi Prokopetz und Manfred O. Tauchen hat der Münchner Kabarettist und Musiker Ecco Meineke ein neues Skript geschrieben. Regie führt sein Kollege Sven Kemmler. Meineke und Kemmler sind spitzzüngige, furchtlose Satiriker mit langjähriger Erfahrung in der legendären Lach- und Schießgesellschaft. In ihrer Neuinszenierung wollen sie natürlich einige Dinge der Urfassung "erhalten und ehren", wie es Kemmler ausdrückt. Auf der anderen Seite aber andere Sachen "respektvoll auf dem Scheiterhaufen verbrennen". Ecco Meineke meint dazu: "Wenn wir auf diese Parodie, welche das Stück ja zweifelsohne war und ist, nicht mit einer weiteren Parodie antworten und mit einer gewissen Respektlosigkeit an das Ganze herangehen würden, hätten wir was falsch gemacht. " Und was ist nun neu an Der Watzmann ruft?
Daher ist es im Zweifel spannender, es bleiben und die Brüche lieber woanders stattfinden zu lassen. Meineke: Ich find's immer schöner, nicht auf den Schenkelklopfer zu spekulieren. Im Stil von – wow, das ist ja ein Mann! Die Besetzung haben Sie dann auch zusammen ausgewählt? Meineke: Von Anfang an. Ich hatte zum Beispiel eine ganz grundsätzliche Idee zu den Knechten. Die alten Knechte waren eine Parodie auf die traditionellen Hof-Arbeiter. In Zeiten, in denen Kühe maschinell gemolken werden und die Landwirtschaft sich immer stärker hin zur Monokultur entwickelt, findest du in den Alpen eher Dienstleister. Und die arbeiten dann etwa in der Gastronomie. Unsere Knechte können nicht mal eine Mistgabel halten. Es sei denn – und das ist ein wichtiger Fokus im Stück -, sie machen das zum Schein! Warum das? Meineke: Um den Touristen vorzu - gaukeln, bei uns gäbe es noch ursprüngliche Bauernhöfe. Und Knechte. Und Dirndl. Dieser Ansatz geht hin bis zu unseren Tieren. Auch die werden eher vorgegaukelt.
Man spricht ja gerne mal von werkgetreuen Klassiker-Inszenierungen. Am "Watzmann"-Text zu arbeiten, war aber für Sie von vornherein schon Ziel der Sache? Kemmler: Erstmal ist die Arbeit eine innere Eigernordwand. Wenn man an etwas, was man von Klein auf kennt und schon als Teenie verehrt hat, respektlos rangeht, ist das immer ein Sakrileg. Im ersten Moment. Es war aber unsere Aufgabenstellung. Wir hatten die großzügige Erlaubnis, bitte kräftig reinzuhauen. Also braucht man neben dem Respekt ein gesundes Maß an konstruktiver Zerstörungswut. Feiner Ausdruck. Kemmler: Es geht ja um die Frage, was man aufbricht und was man anders macht. Hilfreich ist aber die Verehrung für das Stück schon. Sie hilft uns, die entscheidenden Teile und damit den Geist zu bewahren. Wir wissen vom Gespür her, was auf jeden Fall hinter dem Altar hängen muss. Wahrscheinlich hat jeder seine zwei oder drei Lieblingszitate aus dem Stück. Vom "Aufi muss I" bis zum Großknecht und dem Löffel. Meineke: Damit kann man arbeiten.
Die Neuinszenierung von "Der Watzmann ruft" ab 25. Juli im Deutschen Theater Der vielbeschäftigte Münchner Kabarettist und Musiker Ecco Meineke hat das Kult-Rustical "Der Watzmann ruft" komplett neu umgeschrieben Regie führt sein Kabarett-Kollege Sven Kemmler, dem nicht nur selbst der Schalk im Nacken sitzt, sondern der schon Michael Mittermeier und Rick Kavanian auf der Bühne glänzen ließ. Mit-Toben auf dem Abenteuerspielplatz Alpen werden unter anderem Christoph Theussl, Moses Wolff, Musiker Mathias Kellner und Sabine Kapfinger alias die "Alpine Zabine" aus der früheren Hubert-von-Goisern-Band als "Gailtalerin". Vor dem Berg muss man ja vernünftigerweise Respekt haben, wie man immer wieder hört. Wie groß war oder ist denn Ihr Respekt vor dem Stück? Meineke: Der war schon massiv. Du weißt genau, dass Tausendschaften von Fans sich über Jahrzehnte hinweg mit dem "Watzmann" auseinandergesetzt haben. Und sie können heute noch wahrscheinlich jedes Wort mitsprechen. Da muss man sich genau überlegen, welches Wort man verändern darf, ohne das irgendjemand böse wird – und welches lieber nicht.