Aktuell ist alles was draußen Spaß macht angesagt: Mountainbiken oder Crosslaufen und natürlich Schießen. Und nicht zuletzt kann relativ früh schon in der Oberhofer Skihalle trainiert werden. Die Trainingspläne werden von Ali Wolf und dem Landestrainer Hartmut Gollhardt gemeinsam erstellt. Fünf Mal in der Woche Training An der Eliteschule mit dem angegliederten Internat in Oberhof ist alles auf den Sport zugeschnitten. Bis Mittag läuft der Unterricht und nach dem Essen wird ab 14. 00 Uhr fünf Mal in der Woche ordentlich trainiert. Hausaufgabenzeiten sind über die Erzieher abgesichert und alles ist gut durchstrukturiert. Die Befürchtung von Eltern, dass für ihre Kinder am Sportgymnasium die Freizeit zu kurz käme, widerlegt Ali Wolf. Er ist der Meinung, dass die Schüler dort durch ein besseres Zeitmanagement sogar mehr Freizeit zur Verfügung haben; insbesondere fallen oftmals lange Busfahrten von und zur Schule weg. Die Lehrer sind so geschult, dass sie sich bei Problemen speziell um diese Schüler kümmern; die Trainer nehmen sich schon mal einen Sportler zur Seite und arbeiten konzentriert mit ihm.
Alexander (Ali) Wolf steht im dritten Jahr seiner Trainerausbildung. Neben seinem Studium an der Trainerakademie des DOSB in Köln leitet er zusammen mit seinem ehemaligen Trainer Hartmut Gollhardt hauptverantwortlich eine 13köpfige Trainingsgruppe am Sportgymnasium in Oberhof. Damit die Sportler auch während der Zeiten, in denen Ali Wolf in Köln vor Ort sein muss, optimal betreut werden können, ist die Konstellation als Team bewusst so gewählt. "Eine richtig leistungsstarke Truppe" Zu der Gruppe gehören acht Mädchen und fünf Jungen: Hannah Möller, Saskia Scharfenberg, Johanna Merten, Natalie Keller (gewechselt vom Langlauf), Anika Hopf, Annika Schmidt, Selina Frohberger, Anna Faulstich, Tim Hampe, Johannes Jannusch, Hendrik Rudolph, Luca Dröge und Oscar Barchewitz. Hannah Möller Wolf und die Sportler kennen sich bereits aus seiner Tätigkeit in den letzten beiden Jahren im Schülerbereich. Zwischen ihnen ist Vertrauen entstanden und Ali Wolf hat den Eindruck, dass die jungen Athleten es genießen, dass ein Ehemaliger mit ihnen arbeitet, zur Verfügung steht und mit ihnen kommuniziert.
So werden individuelle Lösungen für die Topathleten realisiert, die auch über die das Ende der leistungssportlichen Laufbahn Gültigkeit besitzen.
Doch jetzt ist "der Wolf" zurück in seinem Revier – als Trainer. Bei der Ausbildung des Thüringer Nachwuchses trägt er seinen Teil dazu bei, dass auch künftig Weltklasse-Biathleten aus Oberhof in den Stadien und auf den Loipen dieser Welt für Furore sorgen. Alexander Wolf, in wenigen Wochen steht der Biathlon-Weltcup in Oberhof an. Werden Sie vor Ort sein und wie groß ist die Vorfreude darauf? Ich werde nicht vor Ort sein, da wir mit unserem Nachwuchs an diesem Wochenende den Deutschlandpokal am Notschrei bestreiten. Aber verfolge natürlich die Rennen, erstens um meinen alten Teamkollegen Erik, Arnd, Benni und Simon die Daumen zu halten, aber auch um zu sehen wie sich Oberhof als Weltcupstandort präsentiert. Oberhof war zu meiner Zeit immer ein absolutes Highlight, mit spannenden Rennen und einer beeindruckenden Atmosphäre. Auch im letzten Jahr waren die Rennen eine riesen Werbung für den Biathlonsport. Ich erinnere nur an dem Massenstart-Zielspurt-Duell zwischen Simon Schempp, Erik Lesser und Martin Fourcade.
Dank Sponsoren und Engagement der Trainer und Übungsleiter kann ein professioneller Trainings- und Wettkampfbetrieb für den Nachwuchssport durchgeführt werden. Entsprechend den Leistungszielen der einzelnen Sportler erfolgt eine Unterstützung bezüglich Bekleidung, Ausrüstung, Trainingslager und Teilnahme an Wettkämpfen. Der Wintersportverein Oberhof bietet auch Freizeit- und Breitensportlern eine Plattform der sportlichen Betätigung an.
Wann ist bei Ihnen die Entscheidung gereift, nach dem Ende der leistungssportlichen Karriere die Laufbahn eines Trainers einzuschlagen? Im Frühjahr 2013, nach dem Ende meiner Laufbahn, hat es die ersten Gespräche mit dem DSV (Deutscher Skiverband, Anm. des Verfassers) gegeben. Man konnte sich dort gut vorstellen, dass ich die Trainerlaufbahn einschlage. Da es bei der Bundespolizei zu dieser Zeit keine Trainerstelle gab, wurde ich freigestellt und vom DSV angestellt. Wo fand die Ausbildung statt und wie lange hat sie gedauert? Ab Oktober 2014 habe ich mein Trainerstudium an der Trainerakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB, Anmerkung des Redakteurs) in Köln aufgenommen. Im September 2017 habe ich das Studium in Köln mit dem Diplomtrainer des DOSB abgeschlossen. Lehrgänge für die Trainerscheine bis zur A-Lizenz hatte ich schon vorher absolviert. Ab April 2014 arbeitete ich als begleitender Trainer für Thüringer Vereine und betreute Langlauf- und Biathlon-Trainingsgruppen. Das heißt, ich war einmal pro Woche in den betreffenden Vereinen vor Ort.
Direkt angeschlossen an unser Internat ist das Allgemeinbildende staatliche Gymnasium mit angegliedertem Regelschulteil. Es werden ausschließlich Kinder und Jugendliche unterrichtet, die sich parallel zur schulischen Ausbildung dem Leistungssport verschrieben haben. Im gemeinsamen Wirken von Schule, Sportverbänden und Internat praktizieren wir das Prinzip der Ganztagserziehung. In der Schulzeit haben wir nach dem Abendbrot eine Stunde Hausaufgabenzeit, Betreuung und Hilfe durch die Erzieher werden gewährleistet. Kapazität: max. 192 Sportler/-innen Betreuung: 12 Erzieher/-innen Aufteilung: 4 Etagen mit je 10 Wohneinheiten (2/2 Zimmer, 1/2 Zimmer, 1/4 Zimmer) --> 46 Sportler/-innen pro Etage Ausstattung: je Etage 2 Erzieherzimmer mit Küchenzeile inkl. Kühlschrank, 2 Trockenräume mit Spind, Freizeitraum mit TV, Spielen und gemütlichen Sitzmöglichkeiten je Wohneinheit: Dusche, WC zusätzlich im Erdgeschoß: Wäscheraum mit Waschmaschine und Trockner Öffnungszeiten Schulzeit: 24h / 7 Tage pro Woche An Wochenenden ohne Trainings- oder wettkampfbetrieb schließt das Internat.