Das Schwermaschinenbau-Kombinat "Ernst Thälmann" (SKET) war eines der größten Kombinate in der DDR. Wo einst auf dem riesigen Produktionsgelände im Magdeburger Stadtteil Buckau 13. 000 Arbeiter für rege Betriebsamkeit sorgten, dämmern heute nur noch Ruinen vor sich hin. Hierhin führt diese Woche die TV-Dokumentationsreihe "Spurensuche in Ruinen", zu sehen Donnerstag und Samstag auf phoenix. Zum Film von Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich heißt es in der Ankündigung des Senders: Die Dokumentation erzählt auf lebendige Weise die Geschichte und die Geschichten des Magdeburger Industriegiganten. Menschen, die als Arbeiter und Angestellte einen Großteil ihres Lebens bei SKET verbracht haben, berichten von den großen Zeiten und vielfachen Schwierigkeiten der Fabrik, von Groteskem und Kuriosem, von Menschlichem und Wundervollem aus der "SKET-Familie". Hintergrund: Aufstieg und Fall eines Industriebetriebes Das Magdeburger Schwermaschinenbau-Kombinat SKET war ein Traditionsbetrieb: Am 1. Juni 1855 von Hermann Gruson gegründet, wurde die "Maschinen-Fabrik und Schiffbauwerkstatt H. Gruson, Magdeburg-Buckau" 1893 von Krupp übernommen und zur Rüstungsschmiede der Nationalsozialisten (Sturmgeschütze) ausgebaut.
Am 1. November 1946 Umbenennung in Maschinenfabrik Krupp-Gruson der Sowjetischen Maschinenbau AG (SMAG) und im Mai 1951 erfolgte die Umwandlung in die Staatliche AG für Maschinenbau, Zweigniederlassung in Deutschland, Schwermaschinenbau "Ernst Thälmann" Magdeburg und 3 Jahre später 1954 kam die Umbennnung in den VEB Schwermaschinenbau "Ernst Thälmann", Magdeburg-Buckau. Nach dem Ende der DDR und anschließender Privatisierung durch die Treuhandanstalt blieb eine Firma in Magdeburg übrig, die heute den Namen SKET-MAB trägt. Das MAB steht für Maschinen- und Anlagenbau. 1997 erfolgte die Privatisierung der SKET Maschinen- und Anlagenbau GmbH durch die Investoren Aloys Wobben (Enercon GmbH, Aurich) und Heinz Buse (Logaer Maschinenbau, Leer). Seitdem ist SKET-MAB ein Lieferant für Enercon. Unter anderem werden mechanische Bearbeitungen von Einzelkomponenten durchgeführt und Maschinenträger für Windkraftanlagen montiert. Des Weiteren wurden die SKET EDV GmbH, die SKET Ölmaschinen GmbH (heute Cimbria Sket GmbH) und SKET Verseilmaschinenbau GmbH gegründet.
In: Der Spiegel. 19/1994, 9. Mai 1994, S. 84–91. ↑ Geschichte des SKET In:, abgerufen am 21. Januar 2020. ↑ IP/97/904 Kommission eröffnet das Verfahren betreffend zwei Unternehmen der SKET, Brüssel, den 21. Oktober 1997